Stadtpark Brühlwiese
Zu Beginn der 1980er-Jahre entstand auf der Rückseite des Wettinger Rathauses ein städtischer Park. Mit seinem Entwurf wollte der Landschaftsarchitekt Dieter Kienast nicht dem damals gängigen Diktat der Naturgartenbewegung entsprechen, sondern seine gestalterische Haltung demonstrieren. In seinem Entwurf spielte er mit Zitaten aus der barocken Gartenkunst, die bis heute im Park anzutreffen sind: Geschnittene Hecken rahmen ein rundes Wasserbecken, präzise geformte Erdpyramiden dienen als «Schlittelhügel», und ein kompaktes Wäldchen schliesst in Anlehnung an ein Boskett die Grünanlage ab.
Auf eine überbordende Pflanzenpracht verzichtete der Gestalter bewusst: Eine dreireihige Lindenallee bildet die Grenze zwischen Park und Strasse, schlanke Säulenpappeln markieren End- und Kreuzungspunkte der Wege, und als einziger Blütenschmuck wachsen Kletterrosen an Stahlstelen empor. Aufgrund des bewussten und präzisen Einsatzes gestalterischer Elemente gilt das Frühwerk Kienasts als Wendepunkt in der jüngeren Schweizer Gartengeschichte. (mo)
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