Friedhofserweiterung

Im historischen Kern der Gemeinde Weiach im Zürcher Unterland befindet sich ein historisches Ensemble bestehend aus Kirche, Friedhof, Pfarrhaus und Nebengebäuden. Zur Zeit der Glaubenskriege zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstanden, verband eine Mauer mit Schiesscharten seine einzelnen Teile zu einem geschlossenen Ganzen.

2001 vergab die Gemeinde einen Studienauftrag für die Erweiterung des Friedhofs anstelle eines daran angrenzenden Obstgartens. KuhnTruninger Landschaftsarchitekten setzen sich mit ihrem Entwurf mit der Geschichte des Ortes auseinander und stellten sich die Frage, wie eine in sich geschlossene Anlage zu erweitern sei, ohne das gewachsene Ensemble zu zerstören. Sie setzten dem steinernen Friedhof hinter den Mauern einen Wiesenfriedhof entgegen. Diesen umschlossen sie nicht mit einer Mauer, sondern mit einem transparenten Holzzaun aus zwei Meter hohen Lärchenbohlen. Damit führten sie das Konzept des ummauerten Kirchhofs weiter und setzten es dennoch in zeitgenössischer schlichter Sprache vom Bestehenden ab. (mo)