Cardada / Cimetta
Der Neubau der Luftseilbahn von Orselina zur Cardada im Jahr 1996 gab den Anstoss für das Projekt. Paolo Bürgi stellte sich die Frage, wie er die Sensibilität der Besucher steigern könne, ohne einfach nur weitere Attraktionen zu liefern.
Er schuf ein Ensemble aus einem Spielspazierweg, einem Aussichtssteg, einer geologischen Beobachtungsstation und einem musikalischen Wald. Beim Verlassen der Bergstation von Mario Botta betritt man einen streng gestalteten Teppich aus Granit mit einem schlichten Brunnen und einer langen Holzbank. Von hier führt ein Weg zum «Promontorio paesaggistico», einem geometrisch geformten Platz, der das Widerlager für einen langen schmalen Steg aus Stahl bildet, der durch die Wipfel der Fichten ragt.
Wer den Gipfel der Cimetta erreicht, gelangt in 1670 Meter Höhe zum «Osservatorio geologico», einer kreisrunden Plattform, in die sich die Felsbänder seitlich verzahnen. Eine rote Linie trennt die beiden Kreissegmente, auf denen polierte Gesteinsproben aufgereiht sind. Sie symbolisiert die geologische Trennungsfuge zwischen Zentral- und Südalpen. Hier treffen jene unterschiedlichen Gesteine aufeinander, die auf der Plattform präsentiert werden. (PW)
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