1963

Seeuferweg

Zürich ZH
Willi Neukom (1917-1983)

Direkt am Wasser gelegen, verbindet der Seeuferweg von Willi Neukom den Hafen Riesbach mit dem Staudengarten von Ernst Baumann, einem erst kürzlich restaurierten Sondergarten der Gartenausstellung G59.

Neukom schuf damit ein Gegenstück zu den damals meist üppig gestalteten Uferpromenaden: Grossformatige Sandsteinplatten fügen sich zu einem spannungsvollen Fussweg, Felder mit grösseren und kleineren Bollensteinen begleiten die geschwungene Uferlinie. An ausgewählten Stellen wachsen einzelne Gehölze wie eine Trauerweide oder eine Hängebuche.

Mit seinem Entwurf knüpfte Neukom an die Gestaltung des Staudengartens an. Er liess darin japanische und skandinavische Einflüsse anklingen und ermöglichte Spazierenden ein intensives Naturerlebnis.

Das Projekt gilt als Schlüsselwerk der Schweizer Landschaftsarchitektur der Nachkriegsmoderne. Mit ihrer Projektmonografie Der Seeuferweg in Zürich haben die Kunsthistorikerin Brigitt Sigel und der Gartenhistoriker Erik A. de Jong dem ikonischen Projekt 2010 ein Denkmal gesetzt. (mo)

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