G59 Garten des Poeten, Staudengarten am See
Im Jahr 1959 fand in Zürich eine professionsprägende Gartenausstellung statt, auf der wegweisende Beispiele für spätere Entwicklung der Gartengestaltung gezeigt wurden.
Allen voran ist der Beitrag «Garten des Poeten» zu nennen, den der avantgardistisch arbeitende Ernst Cramer entworfen hatte. Er schuf vier ineinander geschobene Rasenpyramiden, einen Kegel und ein rechteckiges Wasserbecken, das die genannten geometrischen Skulpturen spiegelte. Die Bepflanzung reduzierte er auf einen Topf mit roten Geranien. Mit diesem Werk präsentierte Cramer die fortschrittsorientierte Gartengestaltung der Nachkriegsmoderne und positionierte sie nachhaltig in der Fachwelt.
Ganz unterschiedlich, aber ebenfalls als prägnante Facette im Stil der Nachkriegsmoderne einzuordnen, ist der Beitrag «Staudengarten am See» von Ernst Baumann: Er modellierte ein Flussbett mit Geröll, Bollensteinen und Kies nach, in das eine selbst entwickelnde Ruderalbepflanzung gesetzt wurde. Unter dem Begriff des abstrakten Naturalismus wurde mit diesem Beispiel eine neue Landschaft geschaffen, die in der Folge das Initial für den Seeuferweg am Zürichhorn von 1963 bildete. (EM/SVS)
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