1977

Campus ETH Hönggerberg

Zürich ZH
Willi Neukom (1917-1983)

Die Aussenräume des ETH-Campus Hönggerberg entstanden in zwei Etappen zwischen 1967 und 1977 nach Plänen von Willi Neukom. Auf dem neuen Campus am Stadtrand sollten sich im Sinne des organischen Städtebaus Stadt und Landschaft durchdringen.

Für die Gesamtplanung verantwortlich zeichnete Albert Heinrich Steiner (1905-1996), der bereits als Zürcher Stadtbaumeister diese Haltung im grossen Massstab bei den grossen Stadterweiterungen von Zürich vertreten hatte.

Neukom führte mit geometrischen Formen und Terrassierungen die architektonische Sprache der Hochschulbauten im Freiraum weiter und kontrastierte diese mit einer landschaftlich anmutenden Bepflanzung: Kiefern, niedrige Sträucher und Gräser vermittelten das Bild eines kargen, aber malerischen Naturstandorts. Diese erste Ausbauetappe der ETH Hönggerberg gilt als ein Schlüsselwerk des «abstrakten Naturalismus» der Nachkriegsmoderne in der Schweiz.

In der zweiten Etappe aus den 1970er-Jahren lösten organische Formen die strenge geometrische Linienführung ab. Ein deutliches Zeichen, dass sich Neukom gegenüber einer stärker ökologisch geprägten Gestaltung des Freiraums geöffnet hatte. (mo)

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