Meilensteine auf dem Weg ins Heute

Der BSLA vereint seit 100 Jahren Menschen, die sich für lebenswerte Freiräume engagieren. Begeben Sie sich auf eine Zeitreise von den Anfängen des Verbandes bis zur Gegenwart.

800 Mitglieder
200 Millionen Franken Branchenumsatz
100 Jahre Geschichte
1 Verband
1920er Jahre

Gründungsjahre

Am 27. Oktober 1925 gründen im Restaurant DuPont in Zürich Eugen Fritz sen., Robert Froebel und die Brüder Oskar und Walter Mertens, alle aus Zürich, sowie Otto Grossmann aus Aarau, Fritz Haggenmacher aus Winterthur, Fritz Klauser aus Rorschach, Adolf Vivell aus Olten und Emil Wyss aus Solothurn den Bund Schweizerischer Gartengestalter B.S.G.. Haupttraktandum: Die «Genehmigung der Grundsätze für die Berechnung von Terrain-Aufnahmen, Gartenprojekten und Konsultationen». Walter Mertens wird zum Präsidenten gewählt. An der Generalversammlung 1929 wird die «Gebührenordnung der Gartenarchitekten» verabschiedet.

Präsidium
Walter Mertens

Sprung in die Westschweiz

Willy Jacquet aus Genf wird an der Generalversammlung vom 16. September 1938 als erstes Westschweizer Mitglied aufgenommen. Der B.S.G. öffnet sich auch international und veranstaltet im Rahmen der Landesausstellung 1939 im neu eröffneten Zürcher Kongresshaus den 3. Internationalen Kongress für Gartenkunst. Die dritte Öffnung ist jene zur Landschaft. 1938 wählt der B.S.G. einen Arbeits-Ausschuss für Landschafts-Gestaltung, der versucht, sich in die aufkeimende Debatte um die Raumplanung in der Schweiz einzubringen.

Präsidium
Walter Mertens

1930er Jahre
1940er Jahre

Sorge um die Landschaft

Die Anbauschlacht während und der Bauboom nach dem 2. Weltkrieg verändern die Landschaft zunehmend. Der B.S.G. beobachtet die Entwicklung mit Sorge. Am 12. April 1941 erscheint die Schweizerische Bauzeitung, das Organ des Schweizerischen Ingenieur- und Architekten-Vereins, als «Sonderheft über Landschaftsgestaltung», zusammengestellt unter Mitarbeit des B.S.G.. 1948 vertritt Walter Leder den B.S.G. bei der Gründung der International Federation of Landscape Architects (IFLA) in Cambridge.

Präsidium
Walter Mertens, Gustav Ammann (Wahl 1944), Walter Leder (Wahl 1948)

Aufbruch in die Nachkriegszeit

1954 wird Walter Leder als Nachfolger von Sir Geoffrey Jellicoe der zweite IFLA-Präsident. 1956 findet in Zürich der Der 5. IFLA-Weltkongress mit dem Thema «Landscape in contemporary life» statt. 1957 bildet der BSG eine Hochschulbildungskommission. 1958 lehnt der Hochschulrat ein Gesuch zur Schaffung einer Hochschulausbildung für Landesplanung ab. Im selben Jahr benennt sich der BSG in «Bund Schweizer Garten- und Landschaftsarchitekten» um. Am 25. April 1959 öffnet an in Zürich die G59, 1. Schweizerische Gartenbau-Ausstellung, ihre Tore. Und endlich wird im selben Jahr mit Verena Dubach erstmals eine Frau in den BSG aufgenommen.

Präsidium
Walter Leder, Richard Arioli (Wahl 1953), Paul Zülli (Wahl 1957)

1950er Jahre
1960er Jahre

Kommunikation und Sichtbarkeit

Der BSG feiert noch die Erfolge der Gartenbauausstellung G59. Was aber fehlt, ist ein Publikationsorgan, mit dem man regelmässig an die Öffentlichkeit treten kann. Die «Propagandakommission» des BSG entwickelt auf Initiative des Verlags Graf + Neuhaus die Idee einer eigenen Zeitschrift. Im März 1962 erscheint die erste Ausgabe von «anthos», alle Artikel sind konsequent in deutscher, französischer und englischer Sprache geschrieben. Ab Heft 3 wird «anthos» das offizielle Mitteilungsblatt der IFLA.

Präsidium
Ernst Graf (Wahl 1960), Willi Neukom (Wahl 1963), Eugen Fritz (Wahl 1967), Pierre Zbinden (Wahl 1969)

Endlich ein Hochschulstudium

1971 wird unter aktiver Mithilfe des BSG an der Gartenbauschule Châtelaine in Genf der erste Studiengang Landschaftsarchitektur der Schweiz eröffnet. Drei Jahre später erfolgt der Umzug nach Lullier. 1972 folgt die Gründung der Studiengangs Grünplanung, Garten- und Landschaftsarchitektur am Interkantonalen Technikum Rapperswil (ITR). 1974 Zieht das Technicum horticole von Châtelaine nach Lullier. Im Dezember 1976 gründen Absolventinnen und Absolventen von Raperswil und Lullier die Vereinigung Schweizer Landschaftsplaner/Landschaftsarchitekten (slpa). 1975 feiert der BSG sein 50-Jahr-Jubiläum.

Präsidien
BSG: Pierre Zbinden, Christian Stern (Wahl 1974)
slpa: Ueli Berchtold

1970er Jahre
1980er Jahre

Jahre des Wachstums

Am 1. Mai 1980 pflanzt Queen Elizabeth II an der 2. Schweizerischen Ausstellung für Garten- und Landschaftsbau, kurz Grün 80, in Münchenstein BL eine Blutbuche, und am 8. September desselben Jahres eröffnet Bundesrat Kurt Furgler den 29. IFLA-Weltkongress in Bern. 1982 wird unter Mithilfe des BSG die Stiftung «Archiv für die Schweizer Gartenarchitektur und Landschaftsplanung» gegründet, zwei Jahre später findet der erste Rapperswiler Tag findet statt. 1987 verabschiedet sich der BSG vom «Gartenzusatz» und wird zum Bund Schweizer Landschaftsarchitekten (BSLA). 1988 wird zum ersten Mal der BSLA-Preis ausgelobt. 1989 beginnen die ersten Landschaftsbauzeichner ihre Lehre.

Präsidien
BSG: Heiri Grünenfelder (Wahl 1980), Peter Paul Stöckli (Wahl 1985)
slpa: Ueli Zingg

Professionalisierung

Am 24. September 1994 schliessen sich in Luzern slpa und BSLA zum neuen gemeinsamen Verband mit dem Namen «Bund Schweizer Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen BSLA» zusammen und wählten Beatrice Friedli Klötzli aus Bern zur ersten Präsidentin. Im September 1995 wechselt der Sitz des BSLA nach La Chaux-de-Fonds, Peter Wullschleger wird Geschäftsführer. Ebenfalls 1995 lanciert die BSLA-Regionalgruppe Aargau die Inventarisierung der historischen Gartenanlagen der Schweiz. Eine vom BSLA angeregte Arbeitsgruppe der ETH Zürich fordert 1999 eine stärkere Verankerung der Landschaftsarchitektur an der ETHZ.

Präsidien
BSLA alt: Peter Paul Stöckli, Hans Paul Sierts (Wahl 1991)
slpa: Veronique Bovey, Mariann Künzi
BSLA neu: Beatrice Friedli Klötzli (Wahl 1994)

1990er Jahre
2000er Jahre

Fachverein des SIA

2002 erscheint der Landschaftsarchitekturführer Schweiz im Birkhäuser Verlag, herausgegeben vom BSLA. Drei Jahre später folgt die erweiterte, französische Ausgabe bei EPFL PRESS. Im Juni 2003 wird der BSLA als Fachverein des SIA aufgenommen. Am 1. Januar 2007 tritt die Ordnung SIA 105 für Leistungen und Honorare der Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten in Kraft und löst nach 75 Jahren die BSLA-Honorarordnung ab. Zusammen mit u.a. ICOMOS Schweiz, NIKE, Pro Patria und dem Schweizer Heimatschutz lanciert der BSLA das Gartenjahr 2006.

Präsidium
Beatrice Friedli Klötzli, Matthias Fahrni (Wahl 2001), Brigitte Nyffenegger (Wahl 2003)

Bedeutungsgewinn verhandeln

2011 findet zum dritten Mal ein IFLA Weltkongress in der Schweiz statt: 1358 Teilnehmende aus 74 Nationen treffen sich in Zürich. 2016 gibt der BSLA eine Studie zur Ausbildung in Auftrag. Fazit: Wir haben kein Ausbildungs- sondern ein Nachwuchsproblem. 2014 erscheint «Fata Morgana», ein Manifest zur Diskrepanz zwischen Innen- und Aussenwahrnehmung der Landschaftsarchitektur. Zehn Jahre nach der ersten Ausgabe organisiert der BSLA mit denselben Partnern das Gartenjahr 2016. 2019 erscheint der erste BSLA-Standpunkt zum Thema Biodiversität.

Präsidium
Brigitte Nyffenegger, Pascal Gysin (Wahl 2011), Florian Bischoff und Claudia Moll (Wahl 2016), Claudia Moll und Jan Stadelmann (Wahl 2019)

2010er Jahre
2020er Jahre

Zukunftsgerichteter Wandel

Mit der Nummer 1/2020 geht die 60jährige Geschichte von «anthos» als Fachzeitschrift zu Ende und wird als Jahrbuch für Schweizer Landschaftsarchitektur neu erfunden. Die erste Ausgabe erscheint 2021 im Verlag Hochparterre zum Thema Stadtklima. 2023 tritt ein neues Mitgliedschaftsmodell in Kraft, das den BSLA insbesondere für Junge attraktiver macht. 2023 wird erstmals das BSLA-Forschungsstipendium vergeben. Per 1. Januar 2024 wird Patrick Schoeck neuer Geschäftsführer und der Verbandssitz wechselt nach 29jährigem Intermezzo in La Chaux-de-Fonds zurück nach Zürich, gerade rechtzeitig zum 100-Jahr-Jubiläum 2025.

Präsidium
Claudia Moll und Jan Stadelmann, Friederike Meinhardt und Jan Stadelmann (Wahl 2023)