Stellungnahme zum Rheintunnel
Stellungnahme der BSLA Regionalgruppe Nordwestschweiz.
Am 24. November stimmen wir über den “Ausbauschritt Nationalstrassen 2023” ab. Teil davon ist der geplante Rheintunnel zwischen Birsfelden und Deutschland, bzw. Frankreich. Die Tunnel sollen die Osttangente, als einen der am stärksten befahrenen Autobahnabschnitte der Schweiz, entlasten. Die Bauzeit wird auf 10 Jahre geschätzt. Die Kostenschätzung wurde zwischenzeitlich um 230 Mio. auf 2.59 Mia. nach oben korrigiert.
Da es sich um ein für die Region stark raumwirksames, städtebauliches Projekt handelt, wurde dieses intensiv innerhalb der Regionalgruppe diskutiert. Dabei überwog die Skepsis an der Sinnhaftigkeit des Vorhabens.
Unter anderem wurde bemängelt, dass:
- direkte Anschlüsse an die Häfen in Basel und Birsfelden fehlen und somit nur eine marginale Entlastung von 25-30% erwartet wird.
- es unwahrscheinlich ist, dass die Entlastung der Osttangente genug Kapazitäten auf dem untergeordneten Netz freigibt, dass ähnliche Aufwertungen des Strassenraumes, wie nach dem Bau der Nordtangente möglich würden.
- mit dem Wegfall der Dreirosenanlage die bereits heute kritische Freiraumversorgung im Kleinbasel für 10 Jahre weiter verschärft wird.
- die Erfahrung gezeigt hat, dass Kapazitätserweiterungen keine nachhaltige Entspannung der Verkehrssituation bringen, sondern nur eine geografische Verlagerung des Problems.
Der aktuelle Zustand ist klar unbefriedigend, das vorliegende Projekt ist aber der falsche Weg. Deshalb hat sich die Regionalgruppe klar gegen den Rheintunnel und für den Beitritt zur Allianz gegen dieses Projekt ausgesprochen.
Weitere Informationen: neinzumrheintunnel.ch